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BGR - Bürgergemeinschaft Rüppurr e.V.

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Rüppurr

Das Dorf Rüppur wird 1907 nach Karlsruhe eingemeindet und verliert damit seine 900 Jahre währende Selbstständigkeit. Die Bevölkerung von rund 2.500 zu Beginn des 20. Jahrhunderts wohnt überwiegend in Alt-Rüppurr, d.h. westlich der Herrenalber Straße und der Gleise der Albtalbahn.

Seit 1903 wird das „Neue Viertel“ (Bereich zwischen Diakonissen- und Battstraße) bebaut, 1912 beginnt der Bau der Gartenstadt, eine weithin bekannte und beliebte Modellsiedlung. Es dauert bis 1953, ehe mit dem „Märchenviertel“ ein neues Wohngebiet hinzukommt, gefolgt von der „Allmendsiedlung“ 1956 und der "preisgekrönten Baumgartensiedlung" im Jahr 1965.

Heute sind auch die Lange Straße bis zur Autobahn sowie die an der Alb gelegenen Grundstücke von Rastatter- und Lange Straße weitgehend bebaut. Rüppurr hat 2020 rund 10.800 Einwohner.


Der im Süden gelegene Stadtteil gehört zu den beliebtesten Wohn- und Lebensräumen Karlsruhes. Die Verkehrsinfrastruktur (Anbindung) mit Albtalbahn, nahen Straßenanschlüssen zu Bundesautobahn und Südtangente sowie der den Ort durchziehenden Herrenalber Straße ist voll entwickelt. Dass solche Vorteile auch Lasten bringen, liegt auf der Hand.

Rüppurr verfügt aber gleichzeitig über nahe und reizvolle, teilweise abgeschiedene Naturschönheiten: Da sind weite Wiesen und Felder, Wälder, Albauen und die nahen Ausläufer des nördlichen Schwarzwaldes, ideale Wander- und Naherholungsräume, wahre Schätze für die Einwohner wie für Gäste von nah und fern. Gartenlokale im Grünen und Gastwirtschaften mit Tradition tragen zum Wohlbefinden bei.

Sehenswürdig sind in Alt-Rüppurr einige noch erhaltene Bauernhäuser und Gastwirtschaften aus dem 18. Jahrhundert, wie das ehemalige Rathaus (heute „Rathäusle“) von 1748, die St.-Nikolauskirche von 1776 und die Auferstehungskirche von 1908 am Friedhof. Zu bewundern sind u.a. ihre schönen Glasfenster mit einem bedeutenden Bildprogramm.

Orte in Rüppurr

Die idyllisch an der Alb gelegene St. Nikolauskirche („das Nikolauskirchle“) stammt in ihrer jetzigen Architektur aus dem Jahr 1776 und geht auf eine romanische Kapelle zurück. Im Innern befinden sich u.a. die wertvolle Grabplatte für den Wormser Bischofs Reinhard von Rüppurr, der auf seinem hiesigen Stammschloss 1533 starb; außerdem die Grabplatte des Philipp von Jacob von Rüppurr.

Von „Schloss Rüppurr“, dem ehemaligen Sitz der Herren von Rüppurr, ist heute nur noch die sog. Meierei erhalten, ein Gebäude aus dem 17. Jahrhundert. Gegenüber liegt das 1954 gebaute und seither mehrfach veränderte bzw. erweiterte Freibad Rüppurr und, nur wenig entfernt, die Mühle, deren Ursprünge ins 16. Jahrhundert reichen.

Westlich der Alb und des Albwanderwegs erstrecken sich weite Felder, Wiesen und Alleen, zusammen ein großes und viel besuchtes Erholungsgebiet für Einheimische wie für Gäste.  Auch die östlich der Herrenalber Straße gelegenen Wohngebiete mit Grünflächen und Nutzgärten sind hoch geschätzt. Die Gartenstadt genießt Denkmalschutz.

Teilbereiche sind in den letzten Jahrzehnten ergänzt worden und neuerdings wurde an der Herrenalber Straße das Wohnquartier „Sonnengrün“ gebaut. Ganz in der Nähe befindet sich die 1935 erbaute Christkönigskirche, in deren Umfeld der Wochenmarkt seine Schätze ausbreitet.

Das Diakonissenkrankenhaus (errichtet seit 1933) südlich der Gartenstadt und am Rande des „Neuen Viertel“ genießt einen guten Ruf und ist bei weitem der größte Arbeitgeber in Rüppurr. An Schulen verfügt der Stadtteil über die Riedschule (erbaut 1913), das Max-Planck-Gymnasium (erbaut 1954), sowie die Eichelgartenschule von 1964. Dass der Stadtteil sich eines reichhaltigen und lebendigen Vereinslebens erfreuen kann, ist weithin bekannt.

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