Vor einigen Jahren habe ich einen Buch einen sehr interessanten Artikel gelesen. Dieser war der Start für meine Auseinandersetzung mit uns und den Gefühlen unserer Kinder.

„Vor vielen Jahren wurde in den USA ein Serienkiller gefasst, der zahlreiche junge Frauen ermordet hatte. Nach seiner Verhaftung machte die Polizei eine erstaunliche Entdeckung: Dutzende Mädchen gaben bei der Befragung an, dass sie „bei Ihm ein ungutes Gefühl“ hatten oder „irgendwie das Gefühl, dass etwas mit ihm nicht stimmte.“ Sie hatten auf ihre Körpersignale und ihr Angstgefühl gehört und dadurch ihr Leben gerettet. (Quelle))

Ich als Mutter von 3 Mädchen bin permanent mit der Angst unterwegs, meinen Kindern könnte etwas zustoßen. Ich möchte sie schützen, dich nur wie. Permanent neben ihnen Laufen kann ich nicht. Ich möchte sie unbeobachtet spielen lassen, ihnen die Freiheit geben, später alleine zur Schule zu laufen. Ich möchte sie ja zu starken und selbstbewussten Kindern erziehen. Und da liegt es nahe, mit ihnen an ihren Gefühlen zu arbeiten. Auf seine Gefühle zu hören und seine innere Stimme wahr zu nehmen ist eine wichtige Stärke uns ein Überlebensmechanismus.

Wie funktionieren eigentlich unsere Gefühle?

Angst, Trauer, Wut und Freude sind die vier wichtigsten Gefühle von den zahllos unterschiedlichen Gefühlen die Menschen haben. Die vier Richtungen helfen uns, wie ein Kompass, im Umgang mit Menschen und uns selbst zu schützen. Wir brauchen dazu nur die Fähigkeit, sowie die Botschaft unsere eigenen Gefühle zu verstehen.

  1. Wenn wir ängstlich sind, werden wir vorsichtig.
  2. Wenn wir wütend sind, vertreten wir unsere Interessen.
  3. Wenn wir traurig sind, verschließen wir uns, denken nach und suchen vielleicht eine Person unseres Vertrauens, die wir im Arm halten können oder die uns im Arm hält.
  4. Wenn wir uns freuen, dann entspannen wir uns, genießen das Leben und sammeln neue Kraft.

Wir Menschen haben die komplexesten Gefühle, aber sie basieren immer auf die vier Grundemotionen. Wenn wir diese kennen erleichtern wir uns den Umgang mit uns selbst und unseren Mitmenschen. Emotionen können zur Orientierung genutzt werden, um auch Kinder besser zu verstehen und unterstützen zu können. Dazu ist wichtig herauszufinden was unser Kind gerade fühlt, was es womöglich beschäftigt (vgl. Biddulph „Mädchen! Wie sie selbstbewusst und glücklich werden“)

Gefühle immer richtig zu deuten ist nicht immer möglich, aber wir können als Eltern Verständnis zeigen und gemeinsam mit den Kindern auf die Reise ihrer Gefühle gehen. Wir können vorsichtig erzählen was wir sehen und denken was sie beschäftigt. Wenn wir dies mit einer fragenden Haltung tun, hat es unser Kind leichter darauf einzugehen und es zu verstehen. So haben wir die Möglichkeit ihnen ihre Gefühle nahe zu bringen und wertschätzen zu lassen.