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Einige von Euch werden bereits in Berlin wohnen, allen anderen aber möchten wir ihren Start ins Studium so weit wie irgendwie möglich erleichtern. In Berlin gibt es zahlreiche Studentenwohnheime - so wirklich attraktiv ist das für die meisten Studierenden aber nicht. So bleibt für den großen Rest die Frage: Wie komme ich möglichst noch vor Semesterstart irgendwo unter?

Wie finde ich eine Wohnung oder eine WG?

Berlin wird seit Jahren ein immer beliebterer Wohnort, deshalb steigen hier die Mieten rasanter als in jeder anderen deutschen Großstadt. Stelle Dich daher besser im Vorhinein darauf ein, dass die Suche kein leichtes Unterfangen wird.

Für bestehende WGs sind Empfehlungen über Freunde und Bekannte wohl das effektivste Mittel, um einen Raum zu ergattern. Alternativ findest Du auf Portalen wie wg-gesucht.de Abhilfe. Auch soziale Medien sind nicht zu unterschätzen, Facebook ist hier unschlagbar: Jede große Uni hat ihre eigene, inoffizielle WG- und Wohnungsbörse mit einschlägigen Namen wie “FU Berlin WG Börse”, “HU Berlin WG Börse” etc.

Falls Du eine eigene Wohnung suchst oder gemeinsam mit Freund*innen eine WG gründen möchtest, dann seien Dir Immobilienportale (z.B. ImmoScout) empfohlen. Viele Wohnungssuchende wissen zudem nicht, dass es einige Wohnbaugenossenschaften in Berlin gibt, die teils deutlich günstigere Mieten verlangen und nicht gewinnorientiert wirtschaften. Eine Übersicht findest Du hier: bit.ly/wbgenossenschaften

WBS & Wohngeld

Wenn Du Dein persönliches, monatliches Budget als nicht gerade überdurchschnittlich hoch einschätzt, dann bist Du vermutlich dazu berechtigt, einen Wohnberechtigungsschein (WBS) zu beantragen. Das Land Berlin bezuschusst, lose über die Stadt verteilt, Wohnraum für Menschen mit wenig Geld. Für entsprechende Wohnungsinserate muss man den WBS daher auch vorweisen können. Mehr Informationen findest Du hier: bit.ly/wbsberlin

Außerdem bist Du bei geringer finanzieller Ausstattung unter Umständen (wenn Du nicht dem Grunde nach BAföG-berechtigt bist, also aus formellen, nicht-finanziellen Gründen) wohngeldberechtigt. Um Wohngeld zu beantragen, musst Du genau wie beim Wohnberechtigungsschein, einige persönliche Angaben über Dich preisgeben und eine längere Bearbeitungszeit durch die Behörden einplanen. Mehr Informationen findest Du hier: bit.ly/wohngeldberlin

Schufa & Bürgschaften

Wenn Du zu einer Wohnungsbesichtigung auftauchst, bist Du meist einer unter vielen, denn die Nachfrage übersteigt das Angebot um ein Vielfaches. Entweder der oder die Makler*in sammelt die Bewerbungsunterlagen anschließend direkt ein, oder will sie digital per Mail zugesendet bekommen.

Wenn Du als Studentin eine ernsthafte Chance haben willst, dann hast Du bereits alle Unterlagen parat. Und als Studentin hast Du oft nur mit einer Elternbürgschaft eine Chance. D.h. Deine Eltern oder ein Elternteil verbürgt sich per Formular, im Falle Deiner eigenen Zahlungsunfähigkeit für Deine Miete aufzukommen. Checke in diesem Fall unbedingt ab, wie weitreichend der Vordruck der Hausverwaltung in diesem Fall ist, wenn Du Deine Eltern nicht im Katastrophenfall arm machen willst. Eventuell kannst Du dann auch einen „elternfreundlicheren” Vordruck aus dem Internet (der z.B. nur den Mietausfall abdeckt) durchsetzen. Wichtig: Wenn Du eine Elternbürgschaft einreichst, musst Du in der Regel auch keine Kaution zahlen (§ 551 Abs.1 BGB).

Mehr Informationen findest Du hier: bit.ly/buergschaft

Du musst in jedem Fall Dein eigenes Einkommen, bei einer Bürgschaft auch das Einkommen Deiner Eltern, angeben und belegen. Das geschieht in der Regel mit Kontoauszügen und Gehaltsabrechnungen oder Äquivalenten. Darüber hinaus ist auch ein Identitätsnachweis mit Ausweisscan (bei Bürgschaft auch der Ausweis des Bürgen) und ein Bonitätsnachweis (meist Schufa-Auskunft, ggf. auch des Bürgen) notwendig.

Ummelden

14 Tage nach dem Umzug in Deine neue Wohnung oder WG in Berlin musst Du dies dem Einwohnermeldeamt melden. Da Termine bei den Behörden in Berlin generell Mangelware sind, werden diese 14 Tage oft überzogen. Trotzdem solltest Du Dich so schnell wie möglich ummelden. Sonst kann abhängig von demder Sachbearbeiterin auch ein kleines Bußgeld fällig werden. Ein allgemeiner Tipp ist, dass Du Dich nicht nur bei dem Einwohnermeldeamt deines Stadtbezirks melden kannst, sondern auch in anderen. Wohnst Du also in Neukölln, kannst Du Dich auch in Marzahn ummelden, wenn es dort einen schnelleren Termin gibt.

Außerdem gibt es buchbare Tagestermine: Früh morgens stellen viele Bürgerämter noch spontan Termine verfügbar, die dann aber entsprechend schnell vergriffen sind.