Gesunde Smartphone-Nutzung per App erlernen

Das vierköpfige Team um not less but better entwickelt eine mentale Trainings-App für gesunde Smartphone-Nutzung. In Partnerschaft mit dem Arbeitsbereich Gesundheitspsychologie der Freien Universität Berlin untersuchen sie derzeit die Wirksamkeit der App wissenschaftlich. Damit ist not less but better die erste evidenzbasierte und selbstgeführte Trainings-App für die Reduktion von problematischer Smartphone-Nutzung auf dem Markt.

Berlin, 26.11.2019 — Smartphones haben sich zu unseren unverzichtbaren Alltagshelfern entwickelt. Und das ist auch gut so, denn sie verbessern unser Leben mit nützlichen Alltags-Tools. Als Gesellschaft haben wir allerdings teilweise Schwierigkeiten verantwortungsvoll mit ihnen umzugehen. Dadurch entwickelten sich verschiedene Formen der Nutzung von Smartphones, beispielsweise problematische Smartphone-Nutzung, die im Volksmund mit “Handysucht” betitelt wird. Es handelt sich dabei um die Unfähigkeit das eigene Nutzungsverhalten zu regulieren, das zu negativen Konsequenzen für die mentale Gesundheit führt wie Stress, Angst, Schlafstörungen bis hin zu Depression. Nur in Deutschland versuchten im Jahr 2019 über 17 Millionen Menschen ihre Handy-Gewohnheiten zu ändern, und scheiterten daran.

Mit not less but better tritt ein junges, interdisziplinäres Team aus Berlin an, das die neue Volkskrankheit nachhaltig in den Griff kriegen will. Mit ihrer App wollen sie Menschen dabei helfen eine gesunde Smartphone-Nutzung zu entwickeln. Dabei nutzen sie evidenzbasierte Techniken der kognitiven Verhaltenstherapie und gießen sie in eine spielerische Lernerfahrung. In 20 etwa fünfminütigen Audio- und Text-Übungen (“Sessions” in der App) lernt der Nutzer das eigene Nutzungsverhalten und Strategien der Selbstregulation kennen, um gesunde Smartphone-Gewohnheiten auf- und nicht gewollte Gewohnheiten abzubauen. Mit Offline-Herausforderungen (“Challenges” in der App) kann das erlernte Wissen im Alltagsleben gefestigt werden.

“Das Smartphone ist die ideale Umgebung, um gesunde Smartphone-Nutzung zu erlernen. Im ersten Augenblick klingt das paradox, aber konsequent zu Ende gedacht gibt es kein besseres Medium dafür. Um nicht unterzugehen, lernen wir das Schwimmen ja auch im Wasser. Das gleiche gilt für das Smartphone”, erklärt Christina Roitzheim, Psychologin und Mitgründerin von not less but better. Das Besondere der App ist der Ansatz aus der kognitiven Verhaltenstherapie, dem Goldstandard der Verhaltenstherapie. Der Fokus der Methode liegt dabei bei der systematischen Selbstbeobachtung, um belastenden Gedanken und Einstellungen aus eigener Kraft entgegenzusteuern. Und die Forschung gibt ihnen Recht. In Partnerschaft mit dem Gesundheitspychologen Dr. Jan Keller von der Freien Universität Berlin führte not less but better eine randomisiert-kontrollierte Studie mit über 230 Teilnehmer/innen durch und konnte belegen, dass ihre App problematische Smartphone-Nutzung im Mittel um etwa 42 Prozent reduzieren konnte.

In einer zunehmend digitalisierten Welt mit steigender Nachfrage für Minimalismus und Achtsamkeit trifft das Team mit ihrer App den Zahn der Zeit. Das sieht die digitale Gesundheitsbranche vertreten durch die Techniker Krankenkasse und das Handelsblatt ähnlich und krönte not less but better deswegen im November 2019 mit dem Health-i Award in der Kategorie “Junge Talente”.

“Wir entwickeln eine Lösung für ein soziales Phänomen, welches viele Menschen betrifft und für das es keine adäquate Lösung gibt. Damit füllen wir eine Versorgungslücke.” sagt Selcuk Aciner, Mitgründer von not less but better. “Wir wollen das Smartphone nicht dämonisieren, denn es ist ein nützliches Tool, das unser Leben verbessert. Unser Ziel ist es, Menschen dabei zu unterstützen, ihre Smartphone- und Technologienutzung auf das auszurichten, was ihnen wirklich wichtig ist.”, erklärt er weiter. Um das zu erreichen, wird das 20-Tage-Programm als Open Beta in Kürze kostenfrei für iOS veröffentlicht. In 2020 wollen sie einen Katalog mit personalisierten Kursen zu verschiedenen Problembereichen wie Smartphone auf der Arbeit, Smartphone mit Kind, Social Media, Bingewatching und Fear Of Missing Out veröffentlichen.

Über not less but better

Bei not less but better wollen wir, dass sich Menschen von Technologie unterstützt fühlen, um ein gesundes, glückliches und erfülltes Leben zu führen. Wir bieten ein digitales Trainingsprogramm zum Aufbau einer gesunden Beziehung zum Smartphone.

Unsere Trainings-App basiert auf Methoden der Verhaltenspsychologie und hilft Nutzer*innen Schritt für Schritt ungesunde Gewohnheiten zu bewältigen und mit gesunden zu ersetzen. Und das auf eine persönliche, urteilsfreie und spielerische Art und Weise, mit nur fünf Minuten täglich. Die Wirksamkeit des Trainings bei der Reduktion problematischer Smartphone-Nutzung wurde im Jahr 2019 im Rahmen einer randomisiert-kontrollierten Studie wissenschaftlich validiert.

Das Projekt startete im Jahr 2018 und not less but better wurde im Jahr 2020 von der Psychologin Christina Roitzheim, dem Entwickler Marius Rackwitz und dem Betriebswirt Selcuk Aciner unter der mindamins UG (haftungsbeschränkt) in Berlin gegründet. Die Idee entstand aus Alternativlosigkeit. Die Gründer*innen fanden keine wirksame Lösung, um ihre ungesunden Handy-Gewohnheiten zu überwinden. Sie lernten, dass es vielen Menschen ähnlich ging. Und entschieden, dass es so nicht weiter gehen kann. Damit war not less but better geboren.

Gefördert wurden wir durch Stipendien wie dem Berliner Startup Stipendium und dem EXIST-Gründerstipendium sowie starken Partnern wie der Freien Universität Berlin und der Charité Universitätsmedizin Berlin. Unsere Trainings-App wurde von der Techniker Krankenkasse und dem Handelsblatt mit dem Health-i-Award 2019 als eine der besten Gesundheitsideen des Jahres ausgezeichnet.

Kontakt

Für weitere Informationen und Presseanfragen steht dir der Co-Gründer Selcuk Aciner zur Verfügung:

[email protected]